Man merkt, auch dieses Genre, das in den 90er Jahren in Weiz das letzte Mal besonders groß war, hat seine Anhänger*innen nicht verloren und begeistert bis heute jung und alt. Das Publikum des zweiten Konzertes der Reihe „Wall of Sound“ der Jungen Stadt Weiz war gemischt und Headbanging stand für alle am Programm. „Wow, richtig genial, dass ihr diese Szene wieder aufleben lasst“, meldet eine Besucherin rück, die passend zur Musikrichtung im schwarzen Punk-Outfit zum Konzert erschien. Der Dresscode war recht eindeutig: Dunkle bzw. schwarze Band-Shirts, dunkle Hosen oder auch ausgefallender mit zerrissenen Strumpfhosen und Nietengürtel. Auch der Choker mit Stacheln sollte bei manchen Besucher*innen nicht fehlen.
Auch eine Gruppe junger Mädels, alle drei 16 Jahre alt, kommt zum Konzert, sogar schon 15 Minuten vor Einlass stehen sie mit unglaublich gekonnt gesetztem und auffälligem Augenmake-up bei der Jungen Stadt an der Kasse und sind sichtlich gespannt, was der Abend so bringt. Sie sind stets in der ersten Reihe zu sehen, die Musik scheinen sie zu fühlen, wie die insgesamt rund 200 anderen Besucher*innen auch.
Mal wippen die Köpfe langsamer und rhythmisch im Takt der Musik mit, mal ganz wild, die Haare fliegen und der ganze Körper geht mit. Der Boden vibriert, den Beat hört man nicht nur, man fühlt ihn auch bis in die Haarspitzen. Nicht nur die Musiker*innen auf der Bühne scheinen alles zu geben, die das Publikum immer ganz nah an sich heranholen, sich teilweise sogar in die Menge stellen und alle Emotionen direkt an Mikrofon oder Instrument weiterzugeben scheinen. Alles in allem auf jeden Fall ein erfolgreicher Abend und man sieht: Jede Szene braucht Platz im Kulturprogramm, das merkt man auch an den vielen glücklichen Gesichtern, die man in den Pausen immer wieder sieht.